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Vorarlberg

Der Vorarlberger Sozialfonds wurde 1998 vom Land Vorarlberg und den 96 Gemeinden als Finanzierungs- und Steuerungsinstrument im Sozialbereich geschaffen. Im Strategiepapier 2025 werden die Herausforderungen, Handlungsspielräume und Steuerungsmöglichkeiten in den im Sozialfonds zusammengefassten Themenfeldern beschrieben und Handlungsanleitung gegeben.

Diese sind auch für die Umsetzung der Demenzstrategie maßgebend. Ein Arbeitsschwerpunkt des Fachbereiches „Senioren und Pflegevorsorge“ ist die laufende und nachhaltige Verbesserung der (geronto-)psychiatrischen Versorgung im ambulanten und stationären Betreuungs- und Pflegebereich.

In Vorarlberg wurden schon sehr frühzeitig Angebote mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt (ambulant, stationär und teilstationär) gesetzt. Die inhaltliche Anpassung, personelle Ausweitung und die Verschränkung mit dem Regelangebot des Pflege- und Betreuungsnetzes ist aufgrund der soziodemografischen Entwicklungen und der Pathogenese innerhalb der alternden Bevölkerung ein wichtiges Unterfangen.

Sensibilisierung und Teilhabe

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Träger: Aktion Demenz
Region: Vorarlberg
Wirkungsziel: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen

Region: derzeit in Lustenau und Bregenz, weitere Cafés in Planung

Wöchentliche Treffen von Betroffenen ohne Angehörige, bei Kaffee und Kuchen Geselligkeit und Austausch erfahren.

Diese Cafébesuche werden begleitet, aber nicht moderiert, sie finden ohne Programm statt, es ist das gemütliche Zusammensein, bei dem jeder und jede sein kann, wie sie möchte.

Die hohe Gästeanzahl in beiden Cafés verweist auf den Bedarf, der nach einem geschützten Ort zur Begegnung besteht. Am Standort in Lustenau wird aufgrund der hohen Nachfrage seit Herbst 2023 ein zweiter Nachmittag angeboten.


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Träger: connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege
Region: Vorarlberg
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken

Im Mittelpunkt der Aktion Demenz steht die Vision, dass in Vorarlberg Menschen mit Demenz am öffentlichen und sozialen Leben teilhaben.

Wir wollen mit der Aktion Demenz einen Beitrag zur würdigen Umsorgung leisten. Als zentrale Aufgabe sehen wir die Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit Demenz. Durch Öffentlichkeitsarbeit wird das Bewusstsein für die Thematik gestärkt und ein aufgeklärtes Bild von Demenz vermittelt. Die Aktion Demenz nimmt die Interessen von direkt und indirekt von Demenz betroffenen Menschen wahr und vertritt diese. Sie gibt den Betroffenen eine „Stimme“ und bringt deren Situation zur Sprache.

Mit neuen Ansätzen werden auch die Themen der Einsamkeit im Alter und funktionierender Nachbarschaften in den Fokus genommen, um die gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung voranzutreiben.

Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird in Medien, in einschlägigen Institutionen, bei Expert*innen, bei öffentlichen Verantwortungsträger*innen und „Laien“ das Bewusstsein für die Thematik Demenz gestärkt, ein aufgeklärtes Bild von Demenz vermittelt und Handlungsbereitschaft geweckt.

In regelmäßigen Kooperationen mit Institutionen und Akteuren außerhalb der Pflegelandschaft werden sowohl Kinder, wie auch Jugendliche und Erwachsene direkt erreicht und sensibilisiert. Mit der Aktion Demenz werden koproduktive Milieus, in denen Betroffene, Angehörige, Expert*innen, Institutionen und Ehrenamtliche auch in neuer Weise zusammenwirken, gefördert und gestärkt. Mit Stand Ende 2022 gibt es 51 Modellgemeinden in Vorarlberg.

Zum blog.aktion-demenz.at
Zur www.aktion-demenz.at

Demenzversorgung

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Träger: Hauskrankenpflegevereine; Prozessbegleitung connexia
Region: Vorarlberg
Wirkungsziel: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten

Seit April 2013 wird diese zusätzliche Betreuungs- und Pflegeleistung für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen in Kooperation mit den örtlichen Krankenpflegevereinen und unter der Projekt- bzw. Prozessbegleitung der connexia angeboten. Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen und deren Angehörige werden durch einen aufsuchenden Dienst unterstützt, um ein weitgehend selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.

Neben der Anleitung und Unterstützung der Angehörigen werden auch Betreuungs- und Pflegepersonen in der Hauskrankenpflege, den Mobilen Hilfsdiensten und 24 Stunden Betreuende sowie Fachkräfte in Sozial- und Gesundheitsdiensten beratend angeleitet. Damit wird die ambulante Versorgung von (älteren) Menschen mit einer gerontopsychiatrischen Erkrankung verbessert und stationäre Aufenthalte – aufgrund unzureichender ambulanter Versorgung – werden möglichst vermieden bzw. verkürzt.

Im Herbst 2021 konnte die landesweite Einführung erfolgreich abgeschlossen werden.
Im Jahr 2022 wurden in Vorarlberg 788 Klient*innen von der „Ambulanten gerontopsychiatrischen Pflege“ begleitet.

Für ganz Vorarlberg gewährleisteten 23 diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen (Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege), die bei den Krankenpflegevereinen angestellt sind, die Begleitung durch die „Ambulante gerontopsychiatrische Pflege“.


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räger: 4 Pflegeheime und 1 ambulanter Träger; Prozessbegleitung connexia
Region: Vorarlberg
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten

In den Tagesbetreuungen mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt wird eine autonomiefördernde Betreuung während eines Teiles des Tages gewährleistet. Eine möglichst selbstständige Lebensführung wird erhalten und psychische, physische, geistige und soziale Kompetenzen sind gefördert.

Die Tagesbetreuung trägt zur Aufrechterhaltung der häuslichen Pflege bei. Pflegende Angehörige sind entlastet und ggf. in ihrer Berufstätigkeit unterstützt. Die Soziale Teilhabe in der Gesellschaft ist gefördert.

Mit 1. Juni 2020 ist dieses Projekt an fünf Standorten (Bregenz, Stiftung Liebenau; Dornbirn, Gesundheitsbetriebe der Stadt Dornbirn; Feldkirch, Mobiler Hilfsdienst; Nüziders, Stiftung Liebenau und Götzis, Sozialdienste Götzis) in den Regelbetrieb mit fixer Strukturförderung überführt worden. Von Seiten der Träger müssen definierte Kriterien konzeptioneller und struktureller Anforderungen erfüllt werden.

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Träger: Pflegeheime und Betreute Wohngemeinschaften; Prozessbegleitung connexia
Region: Vorarlberg
Wirkungsziel: Rahmenbedingungen einheitlich gestalten

Das Projekt beinhaltet ein umfassendes Qualifizierungsangebot für alle Pflege- und Betreuungspersonen in der stationären Langzeitpflege (Pflegeheime und „Betreute Wohngemeinschaften“) mit dem Ziel, deren Expertise für die gemeinsame Lebens- und Alltagsbewältigung zu stärken.

Darüber hinaus wird die Vernetzung zwischen haus- und fachärztlicher Versorgung von gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen mittels des Konsiliardienstes angeregt und die Integration der Berufsgruppe der Psychologinnen und Psychologen zur Unterstützung der Betroffenen und deren Angehörige sowie der pflegenden und betreuenden Mitarbeitenden gefördert.

Seit Ende 2021 nehmen alle 49 Pflegeheime in Vorarlberg an diesem Projekt teil. Derzeit befinden sich neun Pflegeheime im letzten Projektabschnitt. Zusätzlich konnten 15 (der 16) „Betreuten Wohngemeinschaften für ältere Menschen“ in das Projekt mit aufgenommen werden.

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Forschung und Qualität

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Träger: Fachhochschule Vorarlberg
Region: Vorarlberg
Wirkungsziel: Qualitätssicherung und -verbesserung durch Forschung

Die Beteiligung der connexia und insbesondere der Aktion Demenz am Forschungsprojekt TeleCare Hub der FH Vorarlberg geht noch bis Frühjahr 2025. Dabei werden digitale Unterstützungsangebote entwickelt, die den Pflegealltag für Menschen mit Demenz im häuslichen Kontext erleichtern sollen.

Zugrunde liegen Forschungsergebnisse, die im Rahmen des Projektes erhoben wurden.

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