Steiermark
ie Umsetzung der Österreichischen Demenzstrategie liegt in der Steiermark in den Händen der Psychiatrie-/Demenz-Koordinationsstelle im Gesundheitsfonds Steiermark. Diese hat mit dem Netzwerk Demenz Steiermark (NEEDS) eine Task-Force gebildet, die die Bedürfnisse und Perspektiven von Familien sowie Betroffenen mit dem ambulanten und stationären Bereich zusammenführt. Die jeweiligen Bereiche werden dabei von den folgenden Leistungsträgern abgedeckt:
- SALZ Steirische Alzheimerhilfe
- Dachverband der Psychosoziale Dienste Steiermark
- Krankenhaus der Elisabethinen – Psychiatrie und Psychotherapie/Neurologie
Darüber hinaus erfolgt neben der Einbindung von Systempartnern wie KAGES und weiterer Krankenhäuser der Steiermark, Stakeholder des Gesundheitswesens und Polizei, regelmäßig Austausch und Qualitätskontrolle durch einen multiprofessionellen Fachbeirat bestehend aus maßgeblichen Persönlichkeiten der entsprechenden Fachrichtungen.
Sensibilisierung und Teilhabe
Träger: SALZ Steirische Alzheimerhilfe im Auftrag der Stadt Graz
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Der Demenz Wegweiser von SALZ Steirische Alzheimerhilfe und der Stadt Graz bietet Orientierung für Betroffene und Angehörige. Er beinhaltet Informationen, welche Schritte wann und je nach Schweregrad der Erkrankung notwendig sind und wo man dann passende Hilfe in Graz finden kann. Der Ratgeber skizziert den wahrscheinlichen Verlauf der Erkrankung, zeigt passende Unterstützungsmöglichkeiten auf und will dadurch Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige sichtbar machen. Der Demenz Wegweiser ist online sowie in gedruckter Form in 2. Auflage (September 2023) verfügbar (stadtrat.krotzer@stadt.graz.at, 0316 872-2070). Der Demenz Wegweiser wurde von SALZ Steirische Alzheimerhilfe im Rahmen des Grazer Netzwerks „Vergissdeinnicht – Netzwerk Demenzhilfe“ gestaltet
Träger: Netzwerk Demenz Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Netzwerk Demenz Steiermark wirkt an regionalen Netzwerktreffen in der Steiermark mit und hat in diesem Zusammenhang das Ziel dabei mitzuhelfen, in jeder steirischen Region ein solches Netzwerk zu etablieren. Diese Vernetzung soll besonders auch dazu führen, noch stärker für das Thema in den verschiedenen Regionen zu sensibilisieren und Verantwortung vor Ort besonders auch durch demenzsensible Institutionen zu entfalten. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in den steirischen Regionen sollen 2024 Curricula dafür gestaltet werden.
Träger: Stadt Weiz
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Das Forum Demenz Weiz wurde 2021 ins Leben gerufen und ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die in Weiz zum Thema Demenz Beratungen und Unterstützung anbieten. Unterstützt und koordiniert wird das Forum Demenz vom Sozial- und Gesundheitsmanagement Weiz, einer Initiative der Stadt Weiz.Das Forum Demenz trifft sich drei bis vier Mal im Jahr. Hier geht es zum einen um Information und Austausch, zum anderen gibt es auch jedes Jahr rund um den Welt-Alzheimertag Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen des „Langen Tages der Demenz“.
Träger: Regionale Netzwerke in der Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Mit dem „Langen Tag“ wird jährlich ein starkes Zeichen für Enttabuisierung und Entstigmatisierung sowie für Wissensvermittlung und Austausch gesetzt, um Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen einen Platz mitten in der Gesellschaft zu geben.
Der „Lange Tag“ wurde 2018 von „Vergissdeinnicht – Netzwerk Demenzhilfe“ im Auftrag der Stadt Graz entwickelt und richtet sich seither an Betroffene und Angehörige, Professionist/innen und die Öffentlichkeit.
Der „Lange Tag der Demenz“ ist ein weithin ausstrahlendes Werk vieler Hände. In den steirischen Regionen organisieren Einzelpersonen, Institutionen oder Netzwerke Veranstaltungen ganz nach den Bedürfnissen und Rahmenbedingungen vor Ort. Die Intensivtage fanden heuer mit rund 50 Programmpunkten an 20 Standorten erstmals steiermarkweit statt und umfassten Vorträge, Gesprächs- und Beratungsmöglichkeiten, Info-Stände, Kinovorstellungen, demenzsensible Gottesdienste u. V. m.
Die Dachmarke des „Langen Tages der Demenz“ wird vom Netzwerk Demenz Steiermark betreut
Träger: SALZ Steirische Alzheimerhilfe, Psychosoziale Dienste (PSD) - Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine und Gesellschaften S
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Ziel des Netzwerks ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern und die Versorgungskette besonders an ihren Schnittstellen zu stärken. Das Netzwerk wurde im Herbst 2022 als Verein gegründet. Seine drei Gründerorganisationen sind SALZ Steirische Alzheimerhilfe, Psychosoziale Dienste (PSD) - Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine und Gesellschaften Steiermarks und das Grazer Krankenhaus der Elisabethinen. Um die Handlungsempfehlungen der Österreichischen Demenzstrategie umzusetzen, hat die Steiermärkische Landesregierung 2022 im Gesundheitsfonds Steiermark, der mit der Planung der öffentlichen Gesundheitsversorgung betraut ist, die Demenz-Koordinationsstelle im Rahmen der Psychiatrie- Koordination eingebettet. Die operative Umsetzung der Österreichischen Demenzstrategie in der Steiermark erfolgt auf Basis dieser Rahmenbedingungen durch das Netzwerk Demenz Steiermark. Im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark hat das Netzwerk im Jänner 2023 seine operative Tätigkeit aufgenommen.
Träger: Evangelische Diözese A. B. und Katholische Kirche in der Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziel: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen
Gottesdienste mit allen Sinnen richten sich sowohl an Betroffene sowie deren Angehörige, und an alle, die solidarisch mitfeiern wollen. Im gemeinsamen Feiern sollen unter Berücksichtigung ihrer Ressourcen und Bedürfnisse unterschiedliche Sinne angeregt werden: Etwa durch das Hören von Musik, den Duft von Weihrauch sowie durch wohlriechendes Öl.
Solche Gottesdienste werden in steirischen Kirchen seit 2018 ökumenisch von der Katholischen und Evangelischen Kirche Steiermark in Kooperation mit SALZ Steirische Alzheimerhilfe gefeiert.
Dies besonders auch im Rahmen des „Langen Tages der Demenz“. Eine Folge dieser Zusammenarbeit ist auch ein Behelf, in dem die bisher gefeierten Gottesdienste und weitere liturgische Bausteine zusammengesammelt sind.
Träger: Stadtgemeinde Leibnitz
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Die Stadtgemeinde Leibnitz fördert im Rahmen der Kampagne „Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile“ Bewusstseinsbildung und das Anliegen, das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen. Diese Initiative, die von der Stabstelle Stadtentwicklung und Projektmanagement koordiniert wird, widmet sich besonders auch dem Thema Demenz sowie damit verbunden Wissenstransfer und Sensibilisierung. Dazu zählt vor allem auch die Gestaltung des „Langen Tag der Demenz“ in Leibnitz.
Träger: Netzwerk Demenz Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Der Steirische Wegweiser gibt einen Überblick über Grundlagenwissen zu Demenz, Anlaufstellen, Hilfsmittel und Termine.
Er soll Betroffenen und Angehörigen regional gegliederte Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten entlang biographischer Bedürfnisse bieten.
Die Clusterung der Anlaufstellen umfasst Informationen zu Warnsignalen, Demenzformen, Diagnose, Selbstbestimmung, Begleitung, Medizinisches Rundum-Paket, Recht/Finanzen, Krankenhausaufenthalt, Entlastung und Betreuung und beinhaltet in jedem Punkt die jeweiligen regionalen Angebote dafür.
Dies entlang der Logik: „Für dieses bestimmte Anliegen (1) finde ich Informationen und Unterstützung in dieser Region (2) bei dieser Stelle (3).“ Der Steirische Wegweiser soll Mitte November 2023 online sein.
Träger: SALZ Steirische Alzheimerhilfe im Auftrag der Landeshauptstadt Graz
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Vergissdeinnicht – Netzwerk Demenzhilfe ist ein Grazer Netzwerk aus Institutionen, die direkt oder indirekt mit der Krankheit Demenz zu tun haben. Im September 2018 wurde mit dem ersten Netzwerktreffen begonnen.
Seitdem arbeitet Vergissdeinicht in der Stadt Graz zusammen, damit Menschen mit Demenz und deren Familien sich gut aufgehoben, integriert und unterstützt fühlen. Dabei werden Räume geschaffen, in denen sich Professionisten, Angehörige, Betroffene austauschen können, und gemeinsam Projekte erarbeitet, die dem Ziel dienen, den Weg mit der Krankheit zu erleichtern.
SALZ Steirische Alzheimerhilfe koordiniert im Auftrag der Stadt Graz „Vergissdeinnicht – Netzwerk Demenzhilfe“. In diesem Zusammenwirken sind in Graz besonders auch der „Lange Tag der Demenz“, die Wanderausstellung „Mensch, … dich nicht!“ und der „Wegweiser Demenz“ entstanden.
Träger: Netzwerk Demenz Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken
Was für die meisten Menschen ohne nachzudenken und automatisiert funktioniert, ist für Menschen mit Demenz eine große Herausforderung.
Die Wanderausstellung „Mensch,___dich nicht!“ hilft, Ängste und Vorurteile abzubauen und zeigt, was Demenz eigentlich ist und wie man damit umgehen kann. Was, wenn das Einkaufen plötzlich nicht mehr Routine, sondern zu einem Spießrutenlauf oder das Anziehen zu einer Tagesbeschäftigung wird? Wenn gewohnte Wege nicht mehr funktionieren und Tätigkeiten, die man jahrzehntelang erlernt hat, nicht mehr gelingen? Die Wanderausstellung wurde von Studierenden des Lehrgangs Ausstellungsdesign der FH Joanneum für das Grazer Netzwerk „Vergissdeinnicht – Netzwerk Demenzhilfe“ entwickelt. Seit dem Frühjahr 2023 wurde sie in Graz an verschiedenen Standorten ausgestellt und ist nunmehr steiermarkweit zu sehen.
Sie kann beim Netzwerk Demenz Steiermark entlehnt werden.
Demenzversorgung
Träger: Netzwerk Demenz Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Ziel von Netzwerk Demenz Steiermark ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Dieses Ziel wird erreicht durch Wissenstransfer, Kooperation und Entstigmatisierung. Durch steiermarkweite Kooperationen trägt das Netzwerk dazu bei, eine einheitliche und vergleichbare demenzgerechte Versorgungskette zu fördern. Das Netzwerk hilft mit, vorhandene Strukturen an ihren Schnittstellen auf Basis der österreichischen Demenzstrategie weiter zu entwickeln, sowie diese Strategie in der Steiermark noch besser umzusetzen. Dies wird besonders auch gefördert durch das österreichweit einzigartige Profil des Netzwerks, das als Verein von SALZ Steirische Alzheimerhilfe, Psychosoziale Dienste (PSD) Steiermark – Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine und Gesellschaften Steiermarks und dem Grazer Krankenhaus der Elisabethinen gegründet wurde, und im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark die österreichische Demenzstrategie in der Steiermark operativ umsetzt.
Ein wesentliches Element in diesem Zusammenhang ist das operative Service des Netzwerks der „Angehörigen- und Betroffenenarbeit im stationären Aufenthalt" am Krankenhaus der Elisabethinen, Standort II in Graz-Eggenberg. Dieser Standort umfasst die Abteilungen für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie, die besonders auch mit dem Versorgungsauftrag für Psychiatrie im Alter verbunden ist.
Mit diesem Service will das Netzwerk Demenz Steiermark dabei unterstützen, dass Betroffene und Angehörige auf die Zeit „danach“ möglichst gut vorbereitet sind und in ihrer Selbstständigkeit gestärkt werden. Hierbei ergibt sich auch eine Synergie mit dem Projekt „Demenzfreundliches Krankenhaus“ der Elisabethinen und des Marienkrankenhauses Vorau, an dem das Netzwerk mitwirkt. Das Service der „Angehörigen- und Betroffenenarbeit im stationären Aufenthalt“ umfasst aktuell einerseits Wissensinputs in Form von Vorträgen und andererseits peer to peer-Beratungsmöglichkeiten, die von SALZ Steirische Alzheimerhilfe durchgeführt werden. Generell sollen diese Gespräche eine erste Kontaktmöglichkeit bieten, um den Betroffenen und ihren Angehörigen einen Ansprechpartner auch lange nach dem stationären Aufenthalt zu geben.
Das Service der „Angehörigen- und Betroffenenarbeit im stationären Aufenthalt" soll 2024 durch das Projekt „Tandem“ erweitert werden, um Personen auszubilden und einzusetzen für die Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen während des Krankenhausaufenthaltes sowie die Begleitung vom stationären in den häuslichen Bereich und den Aufbau eines damit verbundenen Helfernetzes. Das Projekt befindet sich aktuell in der Konzeptphase.
Träger: Verein SALZ Steirische Alzheimerhilfe
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
SALZ Steirische Alzheimerhilfe ist ein 2003 gegründeter Verein von Angehörigen, die selbst die Erfahrung gemacht haben, was es bedeutet, einen Menschen mit Demenz zu begleiten. Das umfangreiche Wissen, das sich Angehörige im Laufe der Zeit aneignen und das Verständnis von jenen, die selbst betroffen sind, können eine große Hilfe sein. Daher bietet SALZ eine Plattform an, in der sich Betroffene besonders auch in Gesprächsrunden gegenseitig unterstützen und austauschen können. Jede Gesprächsrunde beginnt mit einem kurzen Wissensinput über die Krankheit, den Umgang, rechtliche Informationen oder wichtige Hilfsmittel, die das Team von SALZ im Laufe der Jahre zusammengetragen hat. Danach hat jeder die Möglichkeit, so viel zu erzählen und zu fragen, wie er möchte. Die Gesprächsrunden sind für alle Angehörigen kostenlos und unverbindlich. Es gibt sie in Graz, Gratwein, Leibnitz, Leoben, Voitsberg, Weiz, Liezen, Hartberg und als online-Termine. In Graz gibt es zudem auch eine Gesprächsrunde besonders für Angehörige von Jungbetroffenen. Darüber hinaus wird Einzelberatung telefonisch und persönlich angeboten. SALZ engagiert sich für die Anliegen von Angehörigen, für Enttabuisierung und Entstigmatisierung, bietet Vorträge in den steirischen Regionen an, ist in regionalen Netzwerken aktiv und koordiniert im Auftrag der Stadt Graz „Vergissdeinnicht – Netzwerk Demenzhilfe“. In diesem Zusammenwirken sind in Graz besonders auch der „Lange Tag der Demenz“, die Wanderausstellung „Mensch, … dich nicht!“ und der „Wegweiser Demenz“ entstanden.
Träger: Einrichtungen im Rahmen der Psychosozialen Diensten Steiermark – Dachverband d. sozialpsychiatrischen Vereine u. Gesellschaften
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Ziel von SOPHA ist, durch multiprofessionelle Beratung und mobile Dienste die gesamte Lebenssituation von älteren Menschen mit alterspsychiatrischen Erkrankungen - besonders auch Demenz - und deren Angehörigen flächendeckend in der Steiermark zu verbessern. Dadurch soll älteren Menschen möglichst früh geholfen werden, ihre Selbstständigkeit zu bewahren und ihre Fähigkeiten zu erhalten bzw. sie wieder zu erlagen oder neu zu entwickeln. Dazu gehört auch, den Erhalt des selbständigen Wohnens zu fördern und nicht notwendige stationäre Aufenthalte zu vermeiden. SOPHA umfasst Beratung und Information in verschiedenen Beratungsstellen sowie mobile Betreuung zu Hause. Getragen wird SOPHA in der Steiermark von Einrichtungen im Rahmen der Psychosozialen Diensten (PSD) Steiermark – Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine und Gesellschaften Steiermarks. SOPHA gibt es in Deutschlandsberg, Feldbach, Graz, Hartberg, Judenburg, Leibnitz, Leoben, Liezen, Murau, Voitsberg und Weiz. Das Angebot soll ausgebaut werden.
Träger: Krankenhaus der Elisabethinen Graz, Marienkrankenhaus Vorau
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Das Projekt „Demenzfreundliches Krankenhaus“ des Krankenhauses der Grazer Elisabethinen und des Marienkrankenhauses Vorau wurde 2023 gestartet mit dem Ziel, ein gemeinsames Verständnis für eine demenzsensible Kultur zu vertiefen sowie ein Konzept zu deren praktischer Umsetzung unter Einbeziehung aller Berufsgruppen zu gestalten. Das umfasst besonders auch die Reflexion über Strukturen und Prozesse im klinischen Alltag sowie das Angebot von Fortbildungen, Perspektiven der multiprofessionellen Betreuung und des Kontaktes mit Angehörigen sowie Parameter für das Entlassungsmanagement und eine gelingende Anschlussversorgung.
Träger: Steiermärkische Krankenanstalten GmbH
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus ist für Betroffene und ihre Angehörigen mit vielen Fragen und Sorgen verbunden. Jede Ortsveränderung ist zudem für Menschen mit Demenz eine besondere Herausforderung. Und zugleich stellt Demenz auch viele Mitarbeiter/innen vor Herausforderungen. In Hinblick auf die Umsetzung der österreichischen Demenzstrategie wurde daher innerhalb der Steiermärkische Krankenanstalten GmbH der Schwerpunkt Demenz/Delir entwickelt, der neben Angehörigeninformation besonders auch ein vielgestaltiges multiprofessionell und bereichsübergreifend orientiertes Schulungsprogramm für Mitarbeiter/innen enthält, und der auf eine demenzsensible Gestaltung von Abläufen und Rahmenbedingungen abzielt.
Träger: Caritas, Diakonie, Grazer Geriatrische Gesundheitszentren
Region: Steiermark
Wirkungsziel: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten
Speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz ausgerichtete Tageszentren bieten die Chance auf mehr Lebensqualität und persönliche Freiheit für die Betroffenen und die Möglichkeit der Gestaltung eines dafür förderlichen multiprofessionellen und demenzsensiblen Umfelds. Zudem sind sie eine wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige. Dies besonders auch in Hinblick auf biographieorientierte Konnotation des Angebots in der Tagesbetreuung und Unterstützung in Hinblick auf eine möglichst lange tragfähige Betreuung zu Hause. Demenz-Tageszentren besonders auch bieten Einzel- und Gruppenaktivitäten wie z. B. Bewegung, Malen oder Musizieren sowie vielfältige Möglichkeiten der Beratung, Betreuung und Therapie wie etwa psychosoziale Betreuung oder Ergotherapie. In Graz gibt es ein Demenz-Tageszentrum der Caritas, der Diakonie und der Grazer Geriatrischen Gesundheitszentren.
Träger: Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz
Region: Steiermark
Wirkungsziel: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten
Das Altert Schweitzer Trainingszentrum bietet ein umfangreiches Kursprogramm für pflegende Angehörige an. Dabei werden pflegerische Handlungen unter der Anleitung von Pflegeexpert/innen der Albert Schweitzer Klinik eingeübt. Die Kurse finden in einer Übungswohnung statt, die wie ein typischer Haushalt gestaltet ist. Das Angebot umfasst dabei besonders auch einen Praxiskurs für Möglichkeiten für den Umgang mit Menschen mit Demenz, die von Mitarbeiter/innen der Demenzstation gestaltet werden
räger: Verein Soziale Dienste im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Das Angebot des Demenz-Kompetenzteams von „Leben mit Demenz“ im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld richtet sich an Menschen mit Demenz und deren Umfeld. Um für Betroffene und Angehörige trotz der Erkrankung eine möglichst hohe Lebensqualität im eigenen Zuhause erhalten zu können, bietet „Leben mit Demenz“ eine qualitative, multiprofessionelle und verlässliche Unterstützung und bietet dafür Information, Begleitung und Betreuung aus einer Hand an.
„Leben mit Demenz“ bietet eine umfassende Erstinformation über Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten sowie den Krankheitsverlauf, typische Verhaltens- und Erlebensweisen demenzkranker Menschen sowie der Umgang damit, Unterstützungsangebote von den mobilen Diensten und anderen Netzwerkpartner/innen, Informationsabende für Interessierte, Angehörige und Betroffene, Schulungsangebote für betreuende Angehörige und Interessierte sowie Vorträge für die Öffentlichkeit.
Um die jeweiligen Bedürfnisse abdecken zu können, ist eine individuelle Unterstützung des gesamten Familiensystems von großer Bedeutung. Hier setzt besonders die mobile Demenzbegleitung an. Sie bietet Hilfestellung bei behördlichen Anträgen, Informationen zu rechtlichen Fragen und über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, Einleiten von Entlastung und Unterstützung in der häuslichen Versorgung sowie Angehörigengespräche und Angehörigentreffen. Das Betreuungsangebot richtet sich an Einzelpersonen und Gruppen.
Träger ist der Verein Soziale Dienste im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, der 2008 auf Initiative des Sozialreferates und des ehemaligen Sozialhilfeverbandes Hartberg gegründet wurde, und vom Land Steiermark auch als Träger nach dem Steiermärkischen Kinder- und Jugendhilfegesetzes anerkannt wurde. Durch die Zusammenlegung der Bezirke Hartberg und Fürstenfeld wurde auch das Gebiet erweitert. Der Verein orientiert sich in seinem Leitbild besonders an Qualitätsbewusstsein, Transparenz, einer Lernkultur in Vielfalt sowie an regionaler Verantwortung.
Träger: Kieselstein Institut für Demenz und Pflege
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Kieselstein wurde als Bezeichnung gewählt, „da ein Kieselstein nicht in eine Form gepresst wird, wie ein Mosaikstein. Ein Kieselstein wird geformt – von der Natur, vom Wasser, durch Reibung und kein Kieselstein gleicht dem anderen. Jeder ist einzigartig.“ Das Team der Kieselsteine bietet daher individuell gestaltete Assistenz für Menschen mit beginnender Demenz, Begleitung für Menschen mit Demenz zu Hause mit integrativer Validation sowie von Angehörigengruppen, Beratungsgespräche, Coaching von 24-Stunden-Betreuungspersonen, Übernahme von Pflegetätigkeiten, Vorträge über Demenz und Begegnungsmöglichkeiten sowie Workshops für Institutionen oder pflegende Angehörige an.
Lebenslinien Demenzberatung, Liezen
Träger: Sozialhilfeverband Liezen
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Lebenslinien ist die Demenzberatung des Sozialhilfeverbandes Liezen und umfasst ein vielgestaltiges Beratungsangebot für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Angeboten werden dabei besonders auch Sprechstunden, Hausbesuche, Informationen über Demenz und Vorträge, Fortbildungen und Memory Cafés in der Region.
Träger: Land Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziel: Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Die Pflegedrehscheibe ist eine zentrale Anlauf- und Servicestelle für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Ziel ist es, Fragen zu Pflege und Betreuung zu klären, die Situation der Pflegebedürftigen zu analysieren und somit die richtige Versorgung, im richtigen Umfang und zur richtigen Zeit zu gewährleisten.
Die Pflegedrehscheibe wird seit 3. Juni 2020 flächendeckend in allen steirischen Bezirken vom Land Steiermark angeboten. Mit ihrer Installierung sind sie fester Bestandteil der Pflegeversorgung in der Steiermark.
Das Casemanagement gilt als wesentliches Tool zur Gestaltung eines für Pflegebedürftige und deren Angehörige optimalen Versorgungsmodells. Nach dem Prinzip des "Best Point of Service" wird die Situation, in der sich der Pflegebedürftige befindet, gemanagt, damit er die richtige Versorgung, im richtigen Umfang und zur richtigen Zeit erhält. Casemanagement beschreibt den patientenbegleitenden Prozess, im Rahmen dessen ein individuell erstelltes Versorgungspaket erhoben, geplant, ausgeführt, koordiniert und evaluiert werden soll. Dies passiert über die Grenzen von Versorgungseinrichtungen und -sektoren hinweg und bezieht die Ressourcen der KlientInnen mit ein. So können auch Menschen mit Demenz und ihre Angehörige bedarfsgerecht beraten und die richtigen Angebote für sie gefunden werden.
Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landes Steiermark unter untenstehendem Link.
Träger: Stadt Graz
Region: Steiermark
Wirkungsziel: Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Die Pflegedrehscheibe des Sozialamtes der Stadt Graz ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Pflege. Die Amtssachverständigen der Pflegefachgruppe beantworten nicht nur einzelne Fragen. Sie bieten bis hin zum komplexen Case-Management alles an, was Menschen benötigen, die mit einer solch schwierigen Situation konfrontiert sind. Dabei ist stets das Ziel, für den betroffenen Menschen die beste Art der Betreuung zu finden. Die Pflegedrehscheibe bietet dabei besonders auch Informationen zu Wohnen, Pflegegeld und Vorsorgevollmacht an.
Träger: Stadt Graz
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Die Gesundheitsdrehscheibe der Stadt Graz stellt seit Herbst 2023 einen offenen Anlaufpunkt in der urbanen Gesundheitsversorgung dar. Personen, die sich mit der Diagnose oder den Auswirkungen und Folgen einer chronischen Erkrankung überfordert fühlen, Fragen zur Gesundheit haben oder punktuelle Beratung und Begleitung wünschen, können die Angebote der Gesundheitsdrehscheibe kostenlos und auf Wunsch auch anonym in Anspruch nehmen. Das besonders auch, wenn sie z. B. über keine Krankenversicherung verfügen. Gesundheitsprobleme können dabei niederschwellig und wohnortnah, multidisziplinär und in Teamarbeit sowie in enger Kooperation mit den bestehenden Angeboten gelöst werden. Die Gesundheitsdrehscheibe bietet auch in Zusammenarbeit mit der alterspsychiatrischen Beratungsstelle SOPHA kostenlose und anonyme Gedächtnistests an, dies auch im öffentlichen Raum, und die Mitarbeiter/innen des Community Nursing Graz-Lend informieren zu ersten Symptomen von Demenz, zum Krankheitsverlauf sowie zu Hilfs- und Beratungsangeboten.
Forschung und Qualität
Träger: Netzwerk Demenz Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Rahmenbedingungen einheitlich gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Der multiprofessionelle Fachbeirat des Netzwerks Demenz Steiermark entwickelt auf Basis der österreichischen Demenzstrategie Vorschläge für die Verbesserung von Schnittstellen innerhalb der Versorgungskette. Das soll erreicht werden nur durch vielfältige Kooperationen und umfassende Expertise, die beide besonders auch durch die Beirät/innen zum Ausdruck kommen. Der Beirat soll Vernetzung und Austausch seiner Mitglieder fördern, Akzeptanz und Breite des Netzwerks erhöhen und im Sinne eines Umsetzungsbeirats agieren, der sichtbar macht, welche Angebote es gibt, und welche künftigen Inputs für Services/Projekte nötig sind bzw. hierfür Empfehlungen abzugeben. Der multiprofessionelle Fachbeirat ist bereichs- und regionsübergreifend strukturiert und umfasst rund 20 Personen aus den Bereichen Anbieter, Familie, Lehre/Wissenschaft, Medizin, Recht und Verwaltung.
Träger: Netzwerk Demenz Steiermark
Region: Steiermark
Wirkungsziele: Rahmenbedingungen einheitlich gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen
Mit dem Steirischen Demenzforum wird eine steiermarkweite Plattform für Professionist/innen implementiert, die die Möglichkeit zu einem multiprofessionellen Wissenstransfer und einer umgreifenden gesellschaftlichen Sensibilisierung bietet. Generelles Ziel dieses Formats ist es, dass aus der Diskussion Projekte und Initiativen auf Basis der österreichischen Demenzstrategie zur Verbesserung der Versorgungskette besonders an ihren Schnittstellen entstehen, Maßnahmen zur Umsetzung der Demenzstrategie in der Steiermark in der Vielfalt ihrer Regionen zu diskutieren, sowie Best Practice-Modelle in Österreich und darüber hinaus darzustellen. Das Erste Steirische Demenzforum fand am 20. September 2023 an der FH Jonanneum in Graz-Eggenberg im Rahmen des „Langen Tages der Demenz“ statt.