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Oberösterreich

Oberösterreich geht mit dem Netzwerk DEMENZ OÖ und dem Leitspruch „Demenz erkennen, ansprechen, handeln“ einen Weg mit klaren Zielen und individuell abgestimmten Leistungen. 

Ziele setzen

Verantwortung für Betroffene sowie An- und Zugehörige

  • Gewinn an Lebensqualität für Betroffene und deren Angehörige
  • Reduktion von Verhaltensauffälligkeiten
  • Verzögerung des Krankheitsverlaufs durch das Ressourcentraining
  • Entlastung von Angehörigen

Verantwortung für das Gesundheits- und Sozialsystem

  • Einheitlicher Leistungsstandard in OÖ
  • Steigerung der zielgruppengerechten Inanspruchnahme
  • Entlastung von Hausärztinnen und Hausärzten
  • Schaffung von Rahmenbedingungen für erfolgreiche und kosteneffiziente Leistungen
     

Wirksam sein

Basierend auf den langjährigen Erfahrungen und den wissenschaftlichen Ergebnissen der Demenzforschung der MAS Alzheimerhilfe wurde ein ineinandergreifendes Konzept mit den Komponenten Beratung, psychologische Testung und Ressourcentraining entwickelt. Die Angebote sind individuell auf die Situation von Menschen mit Demenz sowie deren An- und Zugehörige ausgerichtet.

Erreichbar sein

Elf Demenzservicestellen und regionale Sprechtage garantieren eine oberösterreichweite Erreichbarkeit der Angebote. Die Öffnungszeiten für eine persönliche Beratung in einem verständnisvollen Umfeld richten sich weitgehend nach den Bedürfnissen der Zielgruppe, zudem werden alle Fragen rund um Demenz auch telefonisch beantwortet.

Demenzversorgung

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Träger: Land Oberösterreich ÖGK unter Beteiligung der OÖ SV-Träger
Region: Oberösterreich
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Rahmenbedingungen einheitlich gestalten, Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen

Oberösterreich geht mit den Demenzservicestellen und ihrem Leitspruch "Demenz erkennen, ansprechen, handeln" einen Weg, der sowohl dem Anstieg der Erkrankung als auch deren Entstigmatisierung gerecht wird. Kompetente Beratung durch qualifizierte MitarbeiterInnen, psychologische Leistungen die neben Beratung auch die frühzeitige Abklärung mithilfe psychologischer Tests beinhalten und das Ressourcentraining, das die Stärken von Menschen mit Demenz im jeweiligen Erkrankungsstadium unterstützt, sind die Leistungen, welche Betroffene und Angehörige in den elf Demenzservicestellen, auf Sprechtagen und in Trainingsgruppen in Oberösterreich erhalten. Schulungen und Treffen für Angehörige sowie Öffentlichkeitsarbeit unterstützen einen offenen gesellschaftlichen Diskurs und ermöglichen es, mit dem Krankheitsbild Demenz besser zu leben.

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Karte der Demenzservicestellen Oberösterreich

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Träger: In der Umsetzung begleitende staatliche Stellen: Auftraggeber Land Oberösterreich und ÖGK unter Beteiligung der OÖ SV-Träger
Region: Oberösterreich
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Information breit und zielgruppenspezifisch ausbauen, Wissen und Kompetenz stärken, Rahmenbedingungen einheitlich gestalten, Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten

Bereits seit 2013 beschreiten die OÖ Sozialversicherungsträger, das Land OÖ und die oberösterreichischen Gesundheits- und Sozialleistungsanbieter einen neuen Weg in der Betreuung von Menschen mit Demenz. 2014 wurde das Pilotprojekt „Integrierte Versorgung Demenz OÖ“ (IVDOÖ) begonnen. Der Schwerpunkt liegt auf individuellen und krankheitsspezifischen Angeboten. Besonderes Augenmerk gilt der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Pflege, Psychologie und Facharzt.

Das Pilotprojekt setzte sich folgende Ziele:

  • Ziel 1 des gemeinsamen Betreuungsansatzes ist die Stärkung vorhandener Ressourcen bzw. die gezielte Förderung der Fertigkeiten und Fähigkeiten von Bewohner/innen mit Demenz und dadurch die Verbesserung der Lebensqualität für den einzelnen Bewohner/die einzelne Bewohnerin auf der Grundlage individuell vorhandener Bedürfnisse, Fähigkeiten und Motivation.
    Ziel 2 ist die Optimierung der fachärztlichen Diagnostik und Behandlung vor Ort.
    Ziel 3 ist die Steigerung der fachlichen Expertise durch interdisziplinäre Teamarbeit als prinzipielle Anforderung an die Zusammenarbeit der Fachrichtungen Pflege/Betreuung, Psychologie und Medizin/Neurologie bzw. Psychiatrie.

Im Jahr 2018 wurde die Evaluierung des Pilotprojektes in 5 Alten- und Pflegeheimen erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, die Verbesserung der Lebensqualität für Bewohner mit Demenz (Instrument Qualidem), die Optimierung der Diagnostik, Behandlung, Medikation und Betreuung der Betroffenen durch Fachärzte vor Ort und die Erhöhung des Wissens Aller durch Interdisziplinarität.

Die Überführung der Pilotheime in den unbefristeten Regelbetrieb ist gelungen!

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Träger: In der Umsetzung begleitende staatliche Stellen: Auftraggeber Land Oberösterreich und ÖGK unter Beteiligung der OÖ SV-Träger
Region: Oberösterreich
Wirkungsziele: Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten, Betroffenenzentrierte Koordination und Kooperation ausbauen

Netzwerk Demenz OÖ

Pilotierung Alten- und Pflegeheime (APH) 09.2023-08.2025           

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Sprechblase, auf der steht: Demenz erkennen, ansprechen, handeln

            

Das „Netzwerk Demenz OÖ“ mit dem Logo „Demenz erkennen, ansprechen, handeln“ ist seit Anfang 2020 mit 11 Demenzservicestellen (DSS) und fünf Alten- und Pflegeheimen (APH) im Regelbetrieb.

Auf Basis der letzten Evaluierung 2019 erfolgte die Adaptierung des Konzepts für Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz in Alten- und Pflegeheim und nun wurde die aktuelle Pilotierung (09.2023-08.2025) in folgenden Häusern gestartet: Bezirks- Alten- und Pflegeheim (BAPH) Kallham, BAPH Ebensee, BAPH Sierning, Haus für Senioren Linz, Seniorenzentrum Linz/Keferfeld/Oed.

Das Pilotkonzept stützt sich auf Leistungen der Berufsgruppen Psychologie und MAS Trainerin/Trainer, die vom Verein MAS Alzheimerhilfe und der Volkshilfe GmbH gestellt werden. Es sind diese zuverlässigen und langjährigen Projektpartner, die auch im aktuellen Pilotbetrieb Schulung für die Beschäftigten der Betreuung und Pflege sowie eine Klinisch-Psychologische Erstuntersuchung, Beratung und ein Ressourcentraining für Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz anbieten. Die im Umgang mit Demenz geschulten Beschäftigten der Betreuung und Pflege führen bei Bedarf Fallbesprechungen mit der Psychologin im Haus sowie mit den visitierenden Hausärztinnen und Hausärzten. Im zweiten Pilotjahr führen Sie das Ressourcentraining für die Bewohnerinnen und Bewohner durch.

Die Finanzierung erfolgt durch die SV, dem Land OÖ/Abt. Soziales und dem OÖ Gesundheitsfonds.

Nach der Evaluierung (Frühjahr 2025) soll der LZK im Herbst 2025 ein Bericht über den Entscheid zur weiteren Vorgangsweise vorgelegt werden.

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 www.demenz-ooe.at

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Träger: SHV Gmunden, Land Oberösterreich
Region: Oberösterreich
Wirkungsziele: Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Wissen und Kompetenz stärken, Demenzgerechte Versorgungsangebote sicherstellen und gestalten

Das 2014 neu erbaute Bezirksseniorenheim Sarsteinerstiftung Bad Ischl im Bezirk Gmunden (100 Pflegeplätze) führt seit 2016 die PflegeOASE mit 6 Betreuungsplätzen.

Die Zielgruppe umfasst Menschen …

  • mit medizinisch diagnostizierter Demenz im weit fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung (Pflegestufe 6 und 7)
  • mit stark eingeschränkter Wahrnehmungsfähigkeit
  • mit stark eingeschränkter kommunikativer Fähigkeit
  • mit stark eingeschränkter Mobilität (selbständiger Bewegungsfähigkeit)
  • Das Personal ist speziell geschult in Mäeutik, Validation, Demenz, basaler Stimulation und Kinästethik.

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Träger: Krankenhaus der barmherzigen Schwestern Ried
Region: Oberösterreich
Wirkungsziele: Wissen und Kompetenz stärken, Teilhabe und Selbstbestimmung der Betroffenen sicherstellen, Wissen und Kompetenz stärken

Durch die Auswirkungen des demographischen Wandels kommt es zu einer Häufung von altersbedingten dementiellen Erkrankungen. Aus diesem Grund ist eine Gedächtnisambulanz im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried eingerichtet. Sie ist Bestandteil der Fachabteilung der Neurologie.

Ausreichend und adäquat geschultes Personal

Fort- und Weiterqualifizierung im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried

Sich Wissen über Veränderungen anzueignen, die demenzielle Beeinträchtigungen mit sich bringen, sensibilisiert zu werden auf die veränderten Anliegen von Menschen mit Demenz, Bedürfnisse zu erkennen und danach handeln zu können, sind Voraussetzungen, um diese Menschen adäquat versorgen zu können. Ziele können zum Beispiel die Vermittlung von Basiswissen über Demenz und Delir oder das Aufzeigen von Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten sein.

Assessment und Risikoidentifikation

Es wurden Kriterien einer stationären Aufnahme definiert. Vorbefundungen finden im niedergelassenen Bereich statt. Eine stationäre Aufnahme erfolgt bei unklaren Demenzdiagnosen oder bei anamnestisch auffälligen Patient*innen. Tagesklinische und ambulante Behandlungen bei Menschen mit Demenz wird angestrebt.

Individualisierte Betreuung

Wegweiser zur stationären Aufnahme / Orientierungsmappe / Checkliste

Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried wurde ein Wegweiser zur stationären Aufnahme entwickelt, welcher für Angehörige und Erkrankte zur Verfügung steht. Der Wegweiser liegt auf und wird an Patient*innen weitergegeben. Eine eigens erstellte Orientierungsmappe im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried – eine Information und ein Wegweiser für Erkrankte, Angehörige und allen Beteiligten der Medizin und Pflege – enthält wichtige Hinweise und Auskünfte sowie auch Checklisten für Menschen mit Demenz.

Für Menschen mit Orientierungsbeeinträchtigung ermöglicht das in Form einer Checkliste ausgelegte Dokument, selbstbestimmt Vorbereitungen für eine geplante Aufnahme ins Krankenhaus zu treffen. Es erleichtert Menschen mit Demenz und deren Angehörigen Befunde, Hilfsmittel oder Dokumente mitzubringen und gibt wertvolle Informationen über den Ablauf im Krankenhaus von der Aufnahme bis zur Entlassung. Darüber hinaus sind Empfehlungen für Menschen mit Orientierungsbeeinträchtigungen aufgezählt.

Angehörige und der*die an Demenz Erkrankte werden gebeten, den Inhalt der Mappe auszufüllen und zu jedem Arztbesuch und Krankenhausaufenthalt mitzubringen.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Betreuungspersonen

Demenzsprechstunde

Um Herausforderungen und Belastungen betreuender An- und Zughöriger zu reduzieren, wird in unserem Krankenhaus eine Demenzsprechstunde in Zusammenarbeit mit der Neuropsychologie und des gehobenen Dienstes angeboten. Die Sprechstunde dient der Information, Unterstützung und Stabilisierung pflegender und betreuender Angehöriger in psychologischen als auch in pflegerischen Belangen und wird einmal im Monat abgehalten.

Unsere Angebote:

  • Wissensvermittlung als auch ein offener Austausch und Diskussion für pflegende Angehörige von Patient*innen mit der Diagnose Demenz, welche im Krankenhaus betreut werden.
  • Vielseitiges Informationsmaterial und Leseempfehlungen werden zur Verfügung gestellt.
  • Wiederholte Teilnahme an den Sprechstunden ist möglich.

Auskünfte und Anmeldung über die Telefonnummer: 07752 602 1320

Unterstützende Maßnahmen für Angehörige

Ein breites Spektrum an unterstützenden Maßnahmen wird An- und Zugehörigen zur Verfügung gestellt. Es finden bedarfsorientierte Beratungen mit Vernetzungen im extramuralen Bereich während eines Krankenhausaufenthalts statt. Das qualifizierte und fachkundige Personal des Entlassungsmanagements und der Sozialarbeit führt Beratungsgespräche und auch weiterführende Gespräche mit Zu- und Angehörige.

Kooperationen und Koordination mit anderen Organisationen

Zielgerichtete Kooperationen mit der MAS Alzheimerhilfe oder der Demenzservicestelle in Ried bestehen seit vielen Jahren. Jährlich finden gemeinsame Besprechungen mit ausgebildeten MAS Aktivtrainer*innen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried und mit der MAS Alzheimerhilfe, in Form von Coachings, Informationsweitergaben und neuen Innovationen für das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried statt.

Folder der MAS Demenzservicestelle „Rat und Hilfe für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen in allen Fragen zu Demenz/Alzheimer“ werden an An- und Zugehörige ausgeteilt und liegen auch zur freien Entnahme auf.

Durch das qualifizierte Case und Care Management und die Sozialberatung werden weitere Unterstützungsmöglichkeiten für An- und Zugehörige bearbeitet.

Zweimal im Jahr finden Treffen zwischen dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried und dem Nahtstellenmanagement OÖ statt.